

Retaco
Alter: 5 Jahre
Rasse: Jackrussel-Mix
Herkunft: Spanien
Größe: 40 cm - 20 kg schwer
Vorgeschichte:
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Retaco kam als Abgabehund in ein Tierheim in Spanien. Wie so viele Hunde, die das gleiche Schicksal teilen, wurde er als Welpe angeschafft, um den Kindern als Zeitvertreib und Spielzeug zu dienen. Jegliche Erziehungsarbeit wurde jedoch vernachlässigt. Schließlich wurde Retaco unbequem, weil seine Bedürfnisse nicht beachtet wurden, und so landete er im Tierheim – zum Glück wenigstens dort.
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Im Tierheim lebte er mit anderen Hunden zusammen und war grundsätzlich verträglich, bis es zu einem schweren Beißvorfall kam. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich sein Leben drastisch. Retaco wurde zunächst vermittelt, kam jedoch wenige Wochen später wieder ins Tierheim zurück. Es folgten weitere Vermittlungsversuche, aber jedes Mal wurde er wieder zurückgebracht.
Sein Leben zog sich wie ein unendlicher Kreis, in dem er nie wirklich ankommen konnte.
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Da er in Spanien keine Chance auf ein richtiges Zuhause hatte, wurde Retaco nach Berlin auf eine Pflegestelle gebracht. Doch auch dort durfte er nicht bleiben, weil er für seine Pflegefamilie zu viel wurde.
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Retaco hat sich gut an das Leben in der Großstadt angepasst. Er kommt gut mit den Reizen von Autos, Fahrradfahrern und Fußgängern zurecht. Bei Hundebegegnungen verliert er jedoch oft seine Gelassenheit, geht nach vorne und pöbelt. Auch Katzen gehören nicht zu seinen besten Freunden. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, wurde Retaco an den Maulkorb gewöhnt, den er ab sofort immer tragen musste.
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Resozialisierung und Happy End:
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Am 29. Juni 2025 kam Retaco zu mir zur Resozialisierung.
In den ersten Tagen zeigte er aggressives Verhalten gegenüber unseren Hunden. Doch mit viel Geduld und konsequentem Training konnte er bereits nach zwei Wochen problemlos mit unseren Hunden zusammengeführt werden, ohne weitere Angriffe.
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Nach einem Monat durfte Retaco sogar ohne Maulkorb mit unseren Hunden zusammen sein.
Von da an ging es stetig bergauf: Retaco begann zu verstehen, dass nicht alle Hunde ihm etwas Schlechtes wollten, und er lernte, mit anderen Artgenossen friedlich zu koexistieren. Natürlich mochte er nicht jeden Hund, aber er lernte, mit seinem Frust umzugehen und zu erkennen, dass ein Angriff keine Lösung war.
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Ich nahm Retaco regelmäßig zu meinem Gassi-Service mit, und von Mal zu Mal wurde er ruhiger und souveräner. Er griff keine Hunde mehr ohne Grund an.
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Am 7. September kamen Interessenten für Retaco. Sie lernten sowohl seine wunderbaren Seiten als auch seine weniger guten kennen.
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Am 11. September durfte Retaco endlich in sein neues Zuhause ziehen.
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Retaco konnte endlich ankommen und macht sich großartig in seinem neuen Zuhause.



